- Life is too precious to drink non-sustainable wines -
Bereits bei der Anlage des Weinbergs und im Rahmen des Minimalschnittes wurde auf ergonomische Arbeitshöhen geachtet. So können alle Trauben aus einer stehenden Arbeitshöhe geerntet werden. Durch die selektive Handlese in Augenhöhe können die gesunden Trauben optimal ausgelesen werden. Sowohl die Leser als auch die Trauben profitieren von den kurzen Entfernungen: mit den Schubkarren sind es nur kurze Wege zum Traktor und auch die Entrappmaschine ist nur wenige Minuten Traktorfahrt entfernt.
Die Tagesernte wird noch am gleichen Tag entrappt und eingemaischt. Der Rosé wird sogar noch am gleichen Tag abgepresst um seine Frische und Klarheit zu bewahren. Mit spezieller Reinzuchthefe angesetzt bleibt der "Rote" einige Tage auf der Maische bevor er ebenfalls abgepresst und in Edelstahl-Gärtanks gelagert wird.
Der erste Abzug von der Hefe erfolgt einige Wochen später, wenn die Gärung vorüber und der Jungwein zur Ruhe gekommen ist. Bei diesem Abzug wird auch gleich der BSA (Biologischer Säureabbau) eingeleitet. Dadurch wird der Jungwein auf ganz natürliche Art über Monate hinweg entsäuert, sodass meist keine weitere Entsäuerung nötig ist. Was nun folgt sind Monate der Ruhe im Wechsel mit erneuten Abzügen vom Restdepot was noch in den Fässern verblieben ist. Somit klärt sich der Wein ganz von selbst auf natürliche Weise, ohne dass irgendwelche Filtermethoden zum Einsatz kommen. Alles Gute bleibt im Wein - nichts wird herausgefiltert. Die einzige Zugabe die der Wein erfährt ist "Zeit". Der Wein genießt die Ruhe und belohnt mit immer mehr Reinheit, sowohl beim Durchblick als auch beim Verkosten. Es ist möglich, daß sich noch ein kleines Depot in der Flasche ablagern wird oder als leichter "Natur-Rand" am Flaschenhals zu sehen ist. Nehmen Sie dies als Beweis, daß diese Weine auf ganz natürliche Weise geklärt wurden, ganz ohne Filter, Zentrifugen oder andere Klärmaßnahmen.
Zwischen Frühjahr und Sommer des folgenden Jahres kommt die Zeit der Thomas Walk Vineyard Sommeliere um herauszufinden wann die Weine Ruby und Rosé, welche alle aus der gleichen Ernte entstammen, ihre ganz eigenen harmonischen Charakteristika erreicht haben. Dies geschieht durch Feinabstimmung der "Reifezeit" im Fass und nicht, wie mancher vermuten würde, mit irgendwelchen Weinbehandlungsmitteln. Der Rosé erreicht üblicherweise die gewünschte sensorische Reife etwas früher als der Ruby. Mit etwas weniger Tanninen als beim Ruby und etwas heller in der Farbe entsteht mit samtiger Note dann auch der Velvet. Nur selten gibt es einen Jahregang der eine zusätzliche Entsäuerung erforderlich macht, welche wir dann mit natürlichen Mitteln behutsam vornehmen, zum Wohle des Weins und des Genießers.
Eine kleine Menge des Velvet und des Rosé gehen dann ihren eigenen Weg um mit der Flaschengärung nach "Méthode Traditonélle" zum exclusiven "Exubérance Clairet" bzw. "Exubérance Rosé" heranzureifen.
Für alle Weine wurden für die Abfüllung klare Bordeauxflaschen gewählt, denn ihr Inhalt soll sich nicht vor den Blicken des Weintrinkers verstecken. Auch der Korken hat es ökologisch und nachhaltig in sich. Um die Resource "Naturkork" zu schützen verwendet Thomas Walk Vineyard einen Zweischeiben-Naturkorken. Hierdurch werden nicht unnötig große Stück dieses wertvollen Naturproduktes verbraucht, sondern es kommen komprimierte kleinere Korkteilchen zur Verwendung, welche an beiden Enden durch einheitliche Korkscheiben veredelt werden.
Fazit: Schonung der Resourcen, höhere Korkdichte für bessere Verschlussdichte und damit längere Haltbarkeit des Weines, so gut wie keinen Korkgeschmack mehr.
Natürlich stellt sich auch die Frage zur Haltbarkeit unserer nachhaltigen Weine. Auch wir kommen nicht um eine gefühlvolle Schwefelung herum. Der Wein erhält dadurch über längere Zeit seine Qualität und Lagerfähigkeit.
Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass es nicht der Schwefel und häufig auch nicht der Alkohol sind, welche am nächsten Morgen Kummer bereiten können, sondern mit einiger Wahrscheinlichkeit Spritzmittel aus dem Weinberg und Behandlungsstoffe beim konventionellen Weinausbau. Hier zahlen sich die ökologisch-nachhaltige Verpflichtung und die als einzige im hohen Maße dem Wein zugegebene Zutat aus -
die Zeit !
Als Weinkenner ist man gerne versucht Vergleiche zu anderen Weinen und Anbaugebieten anzustellen.
Wie lassen sich die Weine von Thomas Walk Vineyard einordnen - ähnlich einem deutschen Spätburgunder, einem Bordeaux oder einem spanischen Rioja ?
Eigentlich garnicht, denn die Rotweine von Thomas Walk Vineyard sind völlig eigenständige und gehaltvolle Rotweine mit traditionellem Charakter, geprägt von den vier Außergewöhnlichkeiten - Land, Lage, Anbau und Ausbau, wobei Geruch und Geschmack an dunkle Kirschen und Brombeere erinnern.
Noch ein paar Worte zu Weinstein und Depot: Als natürliches Produkt von Mineralien und Fruchtsäure im Wein ist der Weinstein eigentlich der "Edelstein" des Weines. Er ist ein Zeichen für einen hohen Gehalt an Mineralien, denn je reifer die Trauben, um so größer ist der Anteil an Weinsäure. Je länger die Trauben am Rebstock reifen, um so länger haben sie Zeit aus dem Boden viele Mineralien aufzunehmen. Treffen diese Mineralien und Weinsäure aufeinander, so kann sich nach und nach Weinstein bilden. Diese Kristalle lösen sich nicht im Wein, sondern sie fallen aus - an der Flaschenwand, am Boden, am Korken oder bereits im Fass.
Häufig werden Weine zur Weinsteinstabilisierung entweder chemisch (durch Metaweinsäure) oder physikalisch (durch Kälte) behandelt. Beide Vorgehensweisen entsprechen nicht unserem ökologischen Verständnis.
Thomas Walk Vineyard setzt vielmehr auf das Verständnis und Wissen des Weinkenners, denn die von uns verwendete Bordeauxflasche hat nicht umsonst ihre charakteristische Schulterform, setzt sich doch dort beim Eingießen der Weinstein besonders gut ab. Gießen Sie also den Wein mit Genuss und behutsam ein, damit das Depot erst gar nicht den Weg ins Glas findet.